Akeboni Sumo

Akeboni Sumo

Masterfilm «Akeboni Sumo»

www.akeboni.ch

Regie: Klaas Kaat
Production: Corpmedia AG
Co-Produktion: Garbiela Bloch-Steinmann (SRF SRG SSR)
Co-Produktion: Jochen Ehmann (HSLU)
Animation: Klaas Kaat
Stimme: Roberto Bargellini (Bargellini)
Musik: Yukio Elien Lanz (Yukio)
Sounddesign: Simon Gasser (Guterton)
Mix: Thomas Gassmann (Linkedin)
Foleys: Dieter Hebben (dieterhebben)

Mein MA-Kurzfilm erzählt eine fiktive Geschichte eines Sumoringers der ein prädestiniertes Leben lebt und dabei zum besten Sumoringer aller Zeiten geworden ist. Sein Inneres aber, vermittelt ihm, er hätte etwas anderes mit seinem Leben machen wollen, er wäre nämlich lieber Geisha.

Der Film macht mit seiner Hauptfigur auf das Schwarz- Weisse und tief verankerte Bild der Geschlechter aufmerksam. Einerseits geht es mir im Film darum, dass man den Mut im Leben hat das machen zu können was man am liebsten will. Andererseits zeigt das Zögern und der anfänglich verborgen gehaltene Wunsch der Hauptfigur, welche Hindernisse den Menschen im Wege stehen, die nicht in den normalen Konventionen der Gesellschaft hinein passen.

Der Fokus in meiner Arbeit lag auf das erlernen der Autorenschaft, – von der ersten Idee, bis zum Feinschliff. Durch die Regie und Arbeit an einem Animations- Kurzfilm, will ich meine Kenntnisse in der Computer Animation vertiefen, meinen eigen Stil festigen und einen gängigen Workflow filtern, den ich auch in Zukunft in der Praxis anwenden kann.

 
 
AKebonis Vater: Yokuzuna Rikishi Shikiri 1912 Tokyo, Japan

Akebonis Vater:
Yokuzuna Rikishi Shikiri
1912 Tokyo, Japan

 

Der Kurzfilm beschreibt ein Charakter der zu seinen wahren Empfindungen steht und sich dazu traut, dies der Welt zu zeigen. Um daraus eine Geschichte zu formen, stelle ich mir hier die Fragen, wie passiert dies, in welchem Setting, durch welche äusseren Einflüsse und wie reagiert die Hauptfigur darauf?

 
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Moodboard für Akeboni:
U.a.: Sumosheet, LH. Morgan; Samurai Jack, Genndy Tartakovsky; Modular head, Kieran Lampert; Sumo Jambe, Bande dessinee

Ich liess mich stark von Genndy Tartakovsky‘s Zeichentrickserie „Samurai Jack“ inspirieren. In seinem visuellem Stil findet eine Abstraktion der Figuren statt, die ich ebenfalls erzielen wil. Ebenfalls benutzt Tartakovsky in seinen Serien viele Kameraeinstellungen, die an Samurai- oder alten Western-Filme erinnern – wie etwa den schrägen Horizont oder den Focus auf die Augenpartie, die der Szene einen erhöhten Spannungsgrad geben.

Erste Konzeptarbeit für Akeboni:

 
 
 
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Ein abstrakter Stil erlaubt es, die Zeichnungen überspitzt darzustellen und dem Betrachter die nötige Distanz zu einem ernsten Thema zu geben.

Der vereinfachte Stil erlaubt es einzelne Attribute der Charaktere hervor zu heben und Akzente zu setzen. Die Vereinfachung kann als Filter verstanden werden, der sich nur auf das Wesentliche konzentriert. Es findet eine Komplexitätsreduktion in Form und Farbe statt, bis nur das Essentielle übrig bleibt.

Skizzen aus dem Storyboard:

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Die Geschichte ist ein Aufruf zu Mut und Offenheit. Die Hauptfigur pflegt seine Bedürfnisse zuerst im Verborgenen, weil er es nicht wagt, diese aus zu leben. Wieso ist das? Er glaubt die Gesellschaft würde ihn nicht so akzeptieren so wie er ist, weil das Bild von einem grossen starken Mann zur Ausübung eines weibliches Berufes nicht passt. Die Gesellschaft und die darin geformten Denkweisen geben den Weg vor. Was nicht passt wird beäugt, gemobt oder gar verstossen und ermordet.

Es gibt aktuell mindestens einen Mann, der den Beruf der Geisha voll ausübt und sich grosser Beliebtheit erfreut, sein Name ist Eitaro Matsunoya aus Tokyo Japan (Quelle).

Weitere Konzeptarbeiten und Renders:

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Infografiken Impact

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